B 3. Schuld, Reue und Vergebung
Einführung
Mit diesem Kapitel erreichen wir den Teil der Petrus-Geschichte, in dem wesentliche Elemente des Bußsakraments zur Sprache kommen:
- Gewissenserforschung und Reue
Nach der Verleugnung ist Petrus zutiefst erschüttert über sein Versagen. (A 1) - Bekenntnis und Lossprechung
Bei der Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern (Joh 21,15ff ) erlässt Jesus dem Petrus ein ausdrückliches Schuldbekenntnis. Stattdessen fragt er ihn drei Mal: Liebst du mich mehr als diese?
Damit ermöglicht Jesus ihm ein Bekenntnis anderer Art: Aus dem Schuldbekenntnis wird ein Treuebekenntnis.
Die Lossprechung ist mit dem Auftrag zur Leitung der Kirche gegeben. - Buße und Wiedergutmachung
Für Petrus bedeutete die Tatsache, dass der Herr ihn nicht ein Mal, sondern drei Mal fragte, eine wahre Buße und ermöglichte ihm zugleich die Wiedergutmachung: Sein erneutes Treuebekenntnis trat an die Stelle der Verleugnung.
Außerdem kommen im Text noch zwei weitere Themen zur Sprache:
- die zerstörende Kraft der Lüge
- die Sünde aus der Sicht Jesu.
Den Abschluss der Texte bildet ein Psalm. Wir können ihn gemeinsam beten.
Anmerkung
(A 1) In Text 10 heißt es am Ende:
„Ich stolperte wie betäubt aus dem Hof, lief durch die Dunkelheit, bis ich an die Stadtmauer gelangte. Dort stützte ich meinen Kopf gegen den kalten Stein und begann hemmungslos zu schluchzen.“
Dieses Motiv habe ich dem Jesus-Film von P. P. Pasolini entnommen, vgl. Leitfaden, Anregung 1.