8. Das Weihwasserbecken - Das Bekenntnis zum Dreifaltigen Gott

Leitfaden

 

Vorbereitung

Wir legen drei gleich lange (Haushalts-)Kerzen bereit und lassen unser Kind aus dem Kinderzimmer Lego-Steine holen. Die Lego-Steine sollten durchaus verschiedene Farben und Größen haben als Zeichen für die Unterschiedlichkeit der Menschen, welche die Kirche bilden.

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

  1. Das Gleichnis vom Gewölbe: Wer sind die Steine? Wer ist der Schlussstein?
    Die Steine sind wir, die Get..................... , der Schlussstein ist J………… Chr…………….
  2. Warum ist das Zeugnis der Apostel für uns so wichtig?
    Weil wir sonst nichts über Jesus w................... 

 

Fragen für das Familiengespräch

  1. Wo wird in unserer Pfarrkirche das Taufwasser aufbewahrt?
  2. Wo finden wir in unserer Kirche das Weihwasser?
  3. Woher nimmt der Küster das Weihwasser, wenn das Weihwasserbecken leer ist? (vom Taufwasser)
  4. 1. Mit welchen Worten hat der Priester Dich getauft?
  1. 2. Mit welchen Worten nehmen wir Weihwasser?
  2. Warum tun wir das?
    Wenn wir uns mit Weihwasser bekreuzigen, denken wir an unsere Taufe und erneuern das Bekenntnis zum Dreifaltigen Gott.
  3. Der Dreifaltige Gott – unser zentrales Glaubensgeheimnis
    Wir fragen:
    Wie soll man sich das vorstellen – Wir bekennen unseren Glauben zum Vater, zum Sohn und zum Heiligem Geist und sagen doch: Es gibt nur einen Gott?!

    Es folgen drei Gleichnisse:
    1. Wir entzünden drei Haushaltskerzen und halten die Dochte so zueinander, dass sie eine einzige Flamme ergeben.
      Frage: Sind es nun drei Flammen oder ist es nur eine?
      Und wir zitieren aus dem Hymnus der Laudes vom Dienstag der vierten Woche im Jahreskreis:
      Dreifaltiger, verborgner Gott, e i n  Licht aus dreier Sonnen Glanz,
      drei Flammen e i n e r  Liebesglut, Gott Vater, Sohn und Heil´ger Geist.
    2. Ein Gleichnis aus der Zeit der Kirchenväter
      Wir bereiten es vor durch die Frage: Was wäre, wenn es die Sonne nicht gäbe?
      Dann folgt die Übertragung:
      Die Sonne (der Vater) sendet ihre Strahlen zur Erde (der Sohn), die durch ihr Licht und ihre Wärme das Leben erst ermöglichen (der Heilige Geist).
    3. Das folgende Gleichnis verdanke ich Herrn Pfarrer Küppers in Borghorst. Es versucht den Zugang zu diesem zentralen Glaubensgeheimnis über das Bild eines Palastes mit drei Eingängen:
      Im AT hat Gott, beginnend bei Abraham, dann im brennenden Dornbusch vor Mose und später den Propheten die Vordertüre aufgemacht und einen ersten Zugang zu sich erschlossen – GOTT VATER.

      In JESUS CHRISTUS öffnet Gott eine zweite Tür: Er bleibt nicht auf Distanz, er wird Mensch. Als Christen beten wir nun zum Vater „durch Christus, unsern Herrn“, denn er selbst hat gesagt: Niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Joh 14,6)
      Am Pfingstfest öffnet Gott die dritte Tür: Er sendet uns den HEILIGEN GEIST, „der sein Werk weiterführt und alle Heiligung vollendet“ (4. Hochgebet) und der uns immer weiter in die Wahrheit einführt.
      Auf diese Weise hat Gott für uns drei Türen zu sich geöffnet. Ob ich nun in die Tür „Vater“ eintrete oder durch die Tür „Sohn“ oder die Tür „Gott, Heiliger Geist“ – immer komme ich zu dem EINEN UND EINZIGEN GOTT.
  4. Das Kreuzzeichen: Es ist schon in sich ein Gebet: das Bekenntnis zum dreifaltigen Gott. Deshalb machen wir das Kreuzzeichen mit der nötigen Ehrfurcht.
    An dieser Stelle können wir die Frage bedenken: Wie gehen wir mit dem Namen Gottes um? 
    Welche gedankenlosen Floskeln kennen wir? (z.B. Gottseidank / o gottogott ....).

    Bei Juden und Muslimen ist ein solcher Umgang mit dem Namen Gottes undenkbar. Gläubige Juden vermeiden es bekanntlich, den Namen Gottes überhaupt auszusprechen. Diese Haltung der Ehrfurcht gilt auch für die Heilige Schrift: Ein gläubiger Muslim stellt den Koran im Bücherschrank immer an eine erhöhte Stelle, beim Lesen darf das heilige Buch nicht tiefer gehalten werden als der Oberkörper.
    Wie gehen dagegen manche Schüler mit den Ausleih-Bibeln in unseren Schulen um? Die Ehrfurcht, welche der Hl. Schrift im Gottesdienst erwiesen wird - Verlesung, von Messdienern mit Kerzen umgeben, Inzens bei feierlichen Ämtern - sollte auch in der Schule zu einer neuen Haltung der Hl. Schrift gegenüber führen.

 

Zusammenfassung

 Woran denken wir, wenn wir uns beim Eintritt in die Kirche mit Weihwasser bekreuzigen?

(an unsere Taufe)

 

Anregungen

  1. Falls es in der Pfarrkirche Fenster mit entsprechendem Maßwerk gibt, können wir auf den Dreipass als Symbol der Hl. Dreifaltigkeit hinweisen
  2. Es ist eine schöne Sitte, morgens dem Schulkind ein Kreuzchen auf die Stirn zeichnen – das Segnen ist ein Privileg des Gemeinsamen Priestertums aller Getauften.