Anlage 26.a für unser Kind

 

1. Der Hauptmann von Kafarnaum

 

1.1 Auslegung des Textes

5  Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

6 Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

7 Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8 Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, so wird mein Diener gesund...

10 Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten:

11 Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei keinem gefunden...

13 Und zum Hauptmann sagte er: Geh! Es soll geschehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben Stunde wurde der Diener gesund. (Lk 8,13-15)

  1. Woran leidet der Diener des Hauptmanns? (6) 
  2. Wie redet der Hauptmann Jesus an?
  3. Warum ist das nicht selbstverständlich?
  4. Nur zweimal wird im Evangelium berichtet, dass Jesus erstaunt war.
    Worüber staunt Jesus hier? (10)
  5. Was ist so erstaunlich an dem Glauben des Hauptmanns? (8)
  6. Jesus spricht das erbetene Wort. Wie lautet es? (13)
  7.  Es erinnert an das Wort Gottes bei der Schöpfung: Es werde Licht!
    Was sagt uns das über Jesus?

 

1.2 Bildbetrachtung

  1. Wodurch ist der Hauptmann als Centurio erkennbar? (
  2. Zu welchen Worten des Hauptmanns passt seine Handbewegung? (6)
  3. Vergleiche die Körpergröße des Hauptmanns mit der Körpergröße Jesu! Welche Aussage macht der Ikonenmaler damit?
  4. Wie hat der Maler die Würde des Sohnes Gottes anschaulich gemacht?

 

2. Die Worte des Hauptmanns in der Liturgie

2.1 O Herr, ich bin nicht würdig

  1. Der Hauptmann sagt: O Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach.
    Aber sprich nur ein Wort, so wird mein Diener gesund.
    Wann sprechen wir diese Worte in der hl. Messe?
  2. Allerdings ist jetzt ein einziges Wort anders:
    Wer ist in der Erzählung des Evangeliums krank?
    Von wem wird jetzt gesagt, dass er krank ist?
  3. Wieso ist unsere Seele krank? Was ist das für eine Krankheit?
    Schauen wir uns unsere Seele einmal etwas näher an!
    1. Unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen – was gibt es da für hässliche Verhaltensweisen?
    2. Unser Verhältnis zu Gott
      Manchmal bekommen wir Geschenke von den Eltern, Verwandten und/oder Freunden. Wir bekommen aber auch Geschenke von Gott. Welche könnten das sein?
      Ich nenne Dir noch zwei weitere Beispiele:
      1. Zeit ist ein kostbares Geschenk Gottes. Wir verwenden sie leider nicht immer richtig, sondern verplempern sie für unnütze Dinge. Welche könnten das z.B. sein?
      2. Gesundheit ist ein kostbares Geschenk Gottes. Auch mit ihr gehen wir manchmal recht fahrlässig um.
          1. Wodurch schaden wir der Gesundheit des Körpers?
          2. und der Gesundheit der Seele?

 

2.2   ...aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund           

Wer krank ist, muss zum Arzt gehen. Das gilt auch für unsere Seele. Der Arzt unserer Seele ist Jesus Christus. Das kann man sehr schön an dem folgenden Bild sehen.

 

Bildbetrachtung Blindenheilung von Duccio di Buoninsegna

  1. Der Blinde hält einen Stock in der Hand. Wozu braucht er ihn?
  2. Jesus trägt ein blaues Gewand. Was bedeutet das?
  3. Beschreibe den Blick Jesu!
  4. Manchmal gelingt es auch Ärzten, Blinde zu heilen. Auf welche Weise erreichen sie das, z.B. in einer Augenklinik?
  5. Jesus braucht nicht zu operieren. Auf welche Weise heilt er?

 

Der Arzt des Lebens

Jesus Christus, der Arzt des Lebens, will auch uns heilen. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir uns in seine „Behandlung“ begeben können:

  • Wenn unsere Schuld groß ist, können wir sie in der Beichte bekennen.
  • Aber auch in der Eucharistiefeier gibt es zwei Möglichkeiten:
    • beim Bußakt zu Beginn der hl. Messe
    • unmittelbar vor der hl. Kommunion, wenn wir die Worte des Hauptmanns sprechen. Denn wie lautet der zweite Satz?

Ein Arzt kann nur heilen, wenn der Patient ihm vertraut. Misstrauen und Zweifel an der Fähigkeit des Arztes verhindern den Erfolg der Behandlung.

Dasselbe gilt für unser Verhältnis zu Jesus Christus, dem Arzt des Lebens.

Schauen wir auf den Glauben des Hauptmanns:

In welchen seiner Worte drückte sich sein rückhaltloses Vertrauen zu Jesus aus?

Diese Vertrauen wünscht sich Jesus Christus auch von uns.

Ein Gebet, welches dieses Vertrauen in vorbildlicher Weise zum Ausdruck bringt, hat ein großer Heiliger des 13. Jahrhunderts formuliert: Thomas von Aquin. Es ist bis heute eines der schönsten Gebete, die man nach dem Empfang der hl. Kommunion beten kann.

Wir wollen es zum Schluss gemeinsam sprechen:  

Das Gebet des hl. Thomas von Aquin

Ich komme wie ein Kranker zu Arzt des Lebens, wie ein Unreiner zur Quelle des Erbarmens, wie ein Blinder zum Licht der ewigen Klarheit, wie ein Armer zum Herrn des Himmels und der Erde.

Barmherziger Gott, gib, dass ich nicht nur äußerlich das Sakrament des Leibes und Blutes des Herrn empfange, sondern auch innerlich dessen Wesen und Kraft, dass ich verdiene, seinem geheimnisvollen Leib einverleibt zu werden.

Liebreichster Vater, lass mich deinen  geliebten Sohn, den ich jetzt auf dem Weg dieses Lebens verhüllt empfange, einst mit unverhülltem Angesicht ewige schauen.

 

Zusammenfassung

  1. Es gibt nicht nur Krankheiten des Körpers, sondern auch Krankheiten der Seele. Was meinen wir damit?
  2. Welche Geschenke haben wir von Gott empfangen, die wir sorgfältig behandeln sollten?
  3. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir uns die „Behandlung“ Jesu begeben können.  Welche haben wir genannt?
  4. Was wünscht sich Jesus von uns, wenn wir ihn um Vergebung bitten?