14. Ambo, Altar und Kreuz

Leitfaden

 

Vorbereitungen

 Wir drucken aus:

  1. die Pala d´oro in DIN-A-4-Größe
  2. Den Punkte-Plan des Altarraumes (Anlage 14 a)

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

Warum ist die brennende Kerze ein Symbol für Jesus Christus?

  • weil sie sta.......  und schw......... zugleich ist wie Jesus Christus
  • weil sie sich verz.............. wie Jesus Christus
  • weil sie L ............. spendet wie Jesus Christus

 

Fragen für das Familiengespräch

  1. Wir betrachten mit unserem Kind die Pala d´oro.
    Information
    • Die Platten sind 1000 Jahre alt und gehören zu den kostbarsten Kunstwerken desAbendlandes.
    • Das Material: reines Gold – das ist ganz ungewöhnlich:
      „Die meisten Goldschmiedearbeiten der vergangenen Zeiten sind aus Silber oder Kupfer getrieben und anschließend vergoldet worden. Denn diese Materialien sind härter als Gold, sie lassen sich einfacher bearbeiten und sind widerstandsfähiger.“ (Q 4, S. 33) Reines Goldblech ist äußerst empfindlich, schon bei leichtem Druck bildet sich eine Beule. Dennoch hat der Kaiser reines Gold verlangt, um den Glanz des erhöhten Christus darzustellen.

    Welche Szenen aus dem Leben Jesu kannst Du erkennen?
    • Leicht lesbar ist die Darstellung der Kreuzigung in der untersten Reihe.
    • Vielleicht erkennt unser Kind auch das Letzte Abendmahl: obere Reihe, 2. Platte
    • daneben die Fußwaschung (ungewöhnlich: Christus stehend, aber man sieht die Waschschüssel am Boden)
    • die Geißelung: mittlere Reihe rechts
    • die Dornenkrönung: untere Reihe links
    Ergebnis:
    Die Platten zeigen die Leidensgeschichte Jesu vom Einzug in Jerusalem (oben links) bis zu den Frauen am Grab (unten rechts).
    Das Zentrum
    Christus ist dargestellt in der Herrlichkeit des Himmels. Darauf weisen hin:
    • Die Mándorla, der mandelförmige Heiligenschein:
      Christus ist „vom Glanz Gottes umgeben, ausgegrenzt aus der Welt und in die Sphäre Gottes gehoben“ (Q 4, S. 34)
    • Sein Thron steht auf Wolken.
    • Christus ist bartlos dargestellt, d.h. er ist der Zeit und des Alterns enthoben.
    Und nun die entscheidende Frage:
    Warum hat man diese Platten vor den Altar gesetzt? Man hätte sie ja z.B. auch an den Seiten des Chores anbringen können. Um uns der Antwort zu nähern, nennen wir die Ehrenbezeigungen, die dem Altar erwiesen werden:
    • Bevor ein neuer Altar in Dienst genommen wird, wird er geweiht. Das Recht der Altarweihe hat nur der Bischof. Er tut es in der feierlichsten Messform, die wir kennen, in einem  Pontifikalamt.
    • Zu Beginn der Messe, wenn der Priester und die Messdiener in die Kirche eingezogen sind, ehrt der Priester den Altar mit einer tiefen Verbeugung  und dem Altarkuss.
    • Und in feierlichen Ämtern umschreitet er mit dem Weihrauchfass den Altar und  inzensiert ihn.
    Warum das alles?
    Die Antwort kann unser Kind nicht finden. Wir müssen es ihm sagen:
    Weil der Altar das Symbol Jesu Christi ist, denn auf dem Altar vollzieht sich das Opfer Christi.
    Wie aber sollen wir unserem Kind klarmachen, was das bedeutet: das Opfer Christi?
    Wir werden es in den Kapiteln 19 und 20 versuchen.
    Vorläufig mag ein Hinweis genügen, der anschaulich genug ist, um ein Vorverständnis zu ermöglichen. Die folgende Deutung ist zwar nicht die übliche, findet sich aber in der Literatur (Q 1):

    Wieso kann ein Block aus Stein ein Symbol Jesu sein?
    Weil das Kreuz, an dem Jesus für uns gestorben ist, auf einem Felsen stand, dem Felsen von Golgotha. Und in der Hl. Messe begegnen wir dem gekreuzigten Jesus.

    Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass sich auf oder über dem Altar gut sichtbar ein Kreuz befindet. Denn nicht der Priester ist der Mittelpunkt der Feier, sondern Jesus Christus, der gegenwärtig ist und durch den Priester handelt. Auf ihn weist das Kreuz uns hin.
    Wo ist in unserer Kirche das Kreuz? Steht es auf dem Altar oder hängt es über dem Altar?
  2. Die Bedeutung des Altars wird durch mehrere Elemente hervorgehoben:
    1. Er steht erhöht. Wie viele Stufen führen in unserer Kirche zum Altar?
    2. In manchen Kirchen führt ein roter Teppich zum Altar. Gibt es so etwas in unserer Kirche?
    3. Der Altar ist immer mit einem weißen Tuch bedeckt. Manchmal deckt die Mutter auch zu Hause den Tisch mit einem weißen Tuch. Bei welchen Gelegenheiten tut sie das?
      (Bei Festen, wenn Gäste zum Essen kommen.)
      So ist auch das weiße Altartuch ein Zeichen des Festes und des Mahles.
  3. Nun verbindet unser Kind die Punkte auf dem Plan des Altarraums miteinander. (Anlage 14.a)
    Tipp:Mit einem Lineal wird die Zeichnung wesentlich schöner!
  4. Der Ambo
    Wenn der Priester bzw. der Diakon das Evangelium verliest, tut er das nicht am Altar.
    Wo tut er es denn in unserer Kirche? (das Lesepult finden wir auf dem Plan)
    Man nennt dieses Lesepult den Ambo.
    Der Altar ist der Tisch des Mahles, und der Ambo ist der Tisch des Wortes.
    Er ist nicht wackelig wie ein Notenständer, sondern fest installiert und künstlerisch ausgestaltet.
    Aus welchem Material ist er in unserer Kirche?
    • Warum ein so stabiles Lesepult? (weil das Wort Gottes so wichtig ist für unser Leben)
    • Wie sieht der Ambo in unserer Kirche aus?

 

Zusammenfassung

  1. Warum wird dem Altar so viel Ehre erwiesen - Stufen zur Altarinsel, Altarweihe durch den Bischof, Verbeugung, Inzens, Altarkuss? (weil er ein Symbol für Jesus Christus ist)
  2. Womit kann man das weiße Altartuch vergleichen? (Tischtuch bei Familienfesten)
  3.  Wo verliest der Priester bzw. Diakon das Evangelium? (am Ambo)
  4. Den Altar nennen wir den Tisch des Mahles. Auch der Ambo ist eine Art Tisch. Wie nennen wir diesen Tisch? (Tisch des Wortes)

 

Quellen

 (Q 4) Alfred Carl, Der Aachener Dom, Einhard-Verlag 1986