22.  Leib Christi – wie kann das sein?

Leitfaden

 

Vorbereitungen

  1. Falls man sich dafür entschieden hat, Oblaten zum Essen bereit zu stellen, sollte man beim  Kauf Oblaten mit dem Durchmesser von 30 bis 35 mm wählen.
  2. Wir drucken aus:

Wegen des Videos versammeln wir uns wieder in Reichweite des PCs.

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

  1. Manche vergangenen Ereignisse sind nicht einfach vergangen. Wenn man auf sie zu sprechen kommt, können die Gefühle von damals sehr lebendig werden. Welche fallen Dir dazu ein?
    A………, Fr…………, Tr………..
  2. Warum erkannten die Jünger nicht, dass der Fremde Jesus war?
    Weil sie fest davon überzeugt waren, dass er nicht mehr am L ….… war.
  3. Wann erkannten sie, dass er lebte?
    Als er für sie das B……….. brach.
  4. Jede hl. Messe ist ein Emmaus-Ereignis. Den Emmaus-Jüngern begegnete Jesus im Wort und im Brot. An welcher Stelle der hl. Messe begegnet er uns im Wort? im Ev……………………..
    an welcher im Brot? in der K……………………….

 

Ablauf des Gesprächs

 

1. Oblate

Wir erklären, was eine Oblate ist, (bzw. wir lassen unser Kind Oblaten probieren,) und stellen fest:

  1.  Oblaten sind Brot, bestehen aber aus ungesäuertem Teig. Man kann sie zum Backen von Plätzchen verwenden.
  2. In der Hl. Messe dienen die Oblaten einem viel höheren Zweck: Sie werden in den Leib Christi verwandelt. Wir nennen sie „Hostien“.
    Hostien unterscheiden sich in zweierlei Hinsicht von den Oblaten:
    1. Auf ihnen ist ein Symbol für Jesus Christus eingeprägt, z.B. ein Kreuz.
    2. Weil sie einem so hohen Zweck dienen, kann man sie nicht im Supermarkt kaufen, sondern sie werden in Klöstern hergestellt.
  3. In der Eucharistiefeier werden Oblaten aus zwei Gründen verwendet:
    1. um die Gefahr der Verunehrung zu vermeiden (herabfallende Brotpartikel)
    2. weil ungesäuertes Brot im Tabernakel länger aufbewahrt werden kann.
      - Wiederholung: Für wen?  (für die Kranken)

Anschließend kann man darüber sprechen,  ob man die Hostie kauen oder lieber auf der Zunge zergehen lassen soll. (Anregungen dazu s Einführung Nr. 6).

 

2. Das Geheimnis der Wandlung

 

2.1 Was ist eine vollmacht

  1. Opa ist bettlägerig. Er stellt Vater eine Vollmacht für die Sparkasse aus. Was darf Vater jetzt machen?
  2. Daniel besucht die 12. Klasse des Gymnasiums und ist gerade 18 geworden. Er ist nun volljährig, das bedeutet: Die Lehrer dürfen seinen Eltern keine Auskunft mehr geben über seine Schulnoten. Aber Daniel versteht sich gut mit seinen Eltern und stellt seinen Eltern eine Vollmacht aus.  Was dürfen die Eltern jetzt?
  3. Auch im Evangelium ist von Vollmacht die Rede. Da allerdings in einem viel tieferen Sinn: Sie bezeichnet die göttliche Vollmacht Jesu.
    Wir lesen zwei Stellen aus dem Markus-Evangelium, wo von der Vollmacht Jesu die Rede ist (Anlage 22.a oben):
    1. Die vollmächtige Lehre Jesu
      Frage: Warum konnte Jesus überzeugender über Gott sprechen als die Schriftgelehrten?
      (weil er von Gott km)
    2. Die Heilung des Aussätzigen:
      Frage: In welchen Worten Jesu wird hier seine Vollmacht deutlich?
      (Ich will es – sei rein!)

 

2.2 Verändern folgende Menschen durch ihre Worte die Wirklichkeit?

 

 

Ja

Nein

1.

Die Lehrer der Zeugniskonferenz entscheiden: „Max wird versetzt.“

X

 

2.

Der Richter sagt zum Angeklagten: „Ich spreche Sie frei!“

X

 

3.

Herr Müller hat einen Unfall gehabt und muss sich einen neuen Wagen anschaffen. Er braucht einen Kredit über 10.000,- €. Der Hausmeister der Sparkasse sagt: „Den kriegen Sie bestimmt!“

 

X

4.

Martin macht sein Praktikum in einem Radiogeschäft. Da kommt ein Klassenkamerad herein und möchte einen CD-Player kaufen. Martin sagt:

„Ich gebe Dir einen Rabatt von 20%.“

 

X

5.

Anna fährt mit dem Rad in einer Einbahnstraße in der verkehrten Richtung.

Ein Polizist hält sie an und sagt: „Du musst 5,- € Strafe zahlen!“

X

 

6.

Marie spielt beim Schulfest eine Kaiserin im Alten Rom und sagt: „Sklave, ich schenke dir die Freiheit!“

 

X

7.

Der Religionslehrer sagt im Unterricht: „Die Wandlungsworte lauten: „Nehmet und esset alle davon, Das ist mein Leib.“

 

X

 

  1. Die Lehrer der Zeugniskonferenz, der Richter und der Polizist können die Wirklichkeit durch ihre Worte verändern. Sie haben die  Vollmacht dazu.
    Wie haben sie diese Vollmacht bekommen? (durch Ausbildung und Prüfungen)
  2. Wenn der Priester in der Beichte sagt: „Deine Sünden sind dir vergeben“, dann sind sie vergeben, denn Jesus hat zu den Jüngern gesagt: Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,23) Christus gibt den Priestern die Vollmacht, Sünden zu vergeben.
  3. Christus hat den Priestern auch die Vollmacht gegeben, die Heilige Messe zu feiern. Er hat das im Abendmahlssaal getan.
    Mit welchen Worten hat er die Apostel beauftragt, nach seinem Tod die Eucharistie zu feiern? (Tut dies zu meinem Gedächtnis!)

 

2.3 In der Wandlung wird die Hostie in den  Leib Christi gewandelt.

Wie kann das aber sein? Es hat sich doch nichts verändert: Die Hostie sieht nach der Wandlung genauso aus wie vorher! Zur Beantwortung lesen wir das

Rollenspiel Vollmacht (Anlage 22.a)

  1. Wie viel Geld hatte Paula zur Verfügung? (4 €)
  2. Was wollte sie sich ursprünglich davon kaufen? (Haarspangen, Kettchen...)
  3. Als Paula die Rose übergab, war die Mutter sehr bewegt. Was hat sie wohl am meisten bewegt? (dass Paula dafür ihr erstes Geld ausgegeben hat)
  4. Was kostete die Rose, als sie noch im Blumenladen stand? (2 €)
  5. Als Paula der Mutter die Rose übergab, bekam sie einen ungleich höheren Wert. Inwiefern? (Sie wurde zum Zeichen der Liebe ihres Kindes)
  6. Ähnlich ist es mit der Eucharistie. Lies von links nach rechts und fülle die leeren Kästchen aus:

    Die Hostie ist vor der Wandlung

    ganz normales Brot;

    nach der Wandlung

    der Leib Christi.

    Die Rose ist vor dem Kauf

    eine ganz normale Rose;

    nach dem Kauf

    Zeichen der Liebe des Kindes.

    aber:

    Das äußere Erscheinungsbild

    der Hostie ist nach der Wandlung

    unverändert

    der Rose ist nach dem Kauf

    unverändert

  7. Für das erste Beispiel unter 2.2 gilt ebenfalls, dass sich die Wirklichkeit entscheidend verändert hat, obwohl man äußerlich nichts sieht. Erkläre! (Max ist versetzt worden, aber an seinem Äußeren hat sich nichts verändert.)

 

Zusammenfassung

  1. Was ist der Unterschied zwischen einer Hostie und einer Oblate?
    1. (In die Hostien sind Symbole Jesu Christi eingeprägt, z.B. ein Kreuz oder ein Lamm.)
    2. (Hostien kann man nicht im Supermarkt kaufen. Sie werden in Klöstern hergestellt.)
  2. Jesus nahm im Abendmahlssaal und in Emmaus normales Brot. Warum nehmen wir Hostien?
    1. (Aus Ehrfurcht, damit keine Krümel zertreten werden)
    2. (weil Hostien im Tabernakel für die Krankenkommunion länger aufbewahrt werden können als gesäuertes Brot)
  3. Was veränderte sich bei der Rose nicht?
    (das äußere Erscheinungsbild)
  4. Warum war sie nach dem Kauf trotzdem ungleich wertvoller als vorher?
    (Sie zeigte der Mutter die Liebe ihres Kindes. )
  5. Was hat das Beispiel von der Rose mit der Hostie zu tun? (Beide verändern sich äußerlich nicht, aber beide werden zu einem kostbaren Geschenk.)

 

Zum Abschluss sehen wir uns das Video an. Einführung unter Nr. 4