5. Portal / Tabernakel / Ewiges Licht - Realpräsenz

Leitfaden

 

Vorbereitung

 Wir drucken das Bild eines romanischen Portals aus: z.B. Google

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

Warum ist es sinnvoll, dass  wir die Auferstehung Jesu sonntags feiern?

Weil J . . . .  an einem S . . . . . .  auferstanden ist.

An welcher Handlung des Priesters erkennen wir die Gegenwart des Auferstandenen in der Hl. Messe?

Wenn er d . .  B r . .  bricht.

 

Fragen für das Familiengespräch

  1. Wenn Du in die Wohnung eines Klassenkameraden kommst, wirst Du Dich wahrscheinlich etwas anders verhalten als zu Hause. Was würdest Du z.B. nicht tun?
    (in jedes Zimmer schauen / Schubladen öffnen / das Telefon benutzen, ohne zu fragen...)
  2. So wie Du die fremde Wohnung respektierst, so ähnlich ist es mit der Kirche. Was sollte man z.B. in der Kirche nicht tun? (herumrennen, fangen spielen, Kaugummi kauen, Eis essen, laut reden, in Urlaubs-, besonders Badeorten: unangemessene Kleidung tragen).
  3. Warum soll man das alles nicht tun? Was ist denn so Besonderes an der Kirche?
    Zur Beantwortung sollte man zunächst Aussehen und Funktion des Tabernakels und des Ewigen Lichtes erklären
    (Tabernakel: Aufbewahrungsort der Krankenkommunion, verzierter Tresor zur Sicherung der konsekrierten Hostien, Speisekelch)
    (Ewiges Licht: in der Regel rotes Glas, Lampe mit Öl und Docht, die hinweist auf die Gegenwart des Herrn)
    „Ewig“ heißt das Licht, weil es nie ausgehen soll. Warum soll es immer brennen?
  4. An einem einzigen Tag im Jahr wird das Ewige Licht aber doch gelöscht, das Altartuch vom  Altar abgenommen und der Speisekelch aus dem Tabernakel entfernt aus Trauer über den Tod Jesu. Die Tür des Tabernakels steht dann offen, es sieht aus, als wäre er beraubt worden. Er ist natürlich nicht beraubt worden, sondern am Tag zuvor hat der Priester am Ende des Gottesdienstes das Sakrament feierlich zu einem anderen Altar getragen, wo dann den ganzen Tag über, in manchen Kirchen auch die ganze Nacht über, z.B. in den Klöstern, Menschen beten, um den Herrn am Ölberg nicht allein zu lassen.
    Wie heißt dieser Tag, an dem das Ewige Licht gelöscht wird?
  5. Wo befindet sich in unserer Kirche der Tabernakel?
  6. Hast Du es behalten: Für wen wird dort der Leib Christi aufbewahrt?
  7. Wenn wir eine katholische Kirche betreten, machen wir eine Kniebeuge in Richtung des Tabernakels. Stell Dir vor, Du gehst zu Deinem Freund zum Spielen. Warum würdest Du vor seiner Mutter niemals eine Kniebeuge machen?
  8. Wir betrachten das Foto des romanischen Portals und fragen:
    Wenn Du den Himmel anschaust und dann den Bogen des Portals damit vergleichst –
    Welche Gemeinsamkeit kannst Du feststellen?
  9. Zeichen der Ehrfurcht kennen auch andere Religionen. Habt ihr vielleicht im Unterricht schon einmal darüber gesprochen, was man beachten muss,
    • wenn man eine Synagoge betritt? (Männer bedecken den Kopf mit einer Kippa, Frauen sollen sich dezent kleiden)
    • wenn man eine Moschee betritt? (man legt die Schuhe ab)

 

Zusammenfassung

Welche Gegenstände gibt es nur in einer katholischen Kirche?

(Tabernakel und Ewiges Licht)

Worauf weist das Ewige Licht hin?

(auf die Gegenwart des Herrn)

 

Anregungen

  1. Ein Foto vom Eingang der Geburtskirche in Bethlehem ausdrucken und darüber sprechen (Q 4): Man kommt nicht hinein, ohne sich zu bücken. Der historische Grund für diese Türform war die Absicht, Reitern den Eintritt in die Kirche zu verwehren. Heute hat diese Zweckbestimmung keine Bedeutung mehr. Dennoch vergrößert man den Eingang nicht. So muss man sich weiterhin klein machen, um in die Kirche zu gelangen - ein sinnenfälliges Zeichen für die Demut, die dem Menschen gebührt, wenn er ein Haus Gottes betritt.
  2.  „Nun sind nicht nur Gottesdienste der Gemeinde für Familienmitglieder ein Anlass, die Kirche zu betreten. Der kurze Besuch zwischen zwei Einkäufen, die stille Einkehr bei Freude und Leid, das Lob, der Dank, die Bitte, das ungezwungene Umhergehen und Anschauen der Kirche zu Zeiten, in denen niemand gestört wird, das Anzünden einer Kerze zum Zeichen: „Ich bin da gewesen“ – das alles bringt Kindern den Gedanken näher: Unsere Kirche.“ (Q 6)
  3. Im Kölner Dom außerhalb der Messzeiten die Sakramentskapelle besuchen. Sie befindet sich links vom Chor. Anschließend können wir über den Unterschied im Verhalten der Beter in der Sakramentskapelle und der Touristen sprechen.
  4. Den Aachener Dom besuchen, auf die Funktion der Vorhalle als Vorbereitung auf das Betreten des Heiligtums aufmerksam machen und den Barbarossa-Leuchter erklären als Symbol des himmlisches Jerusalem

 

Quellen

 (Q 4) Google

 (Q 6) Willi Fährmann, Schöne Zeit mit Kindern, Echter-Tyrolia 1985, S. 68