28. Die Ämter in der Kirche

Leitfaden

 

Vorbereitungen

Wir drucken Anlage 28.a und 28.b aus in der Anzahl der Teilnehmer.

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Ablauf des Familiengesprächs


Teil 1: Die Kirche ist eine weltweite Gemeinschaft.

1.1 Wir lesen Anlage 28.a mit verteilten Rollen.

1.2 Eine Form der Kirche?

Lösung der Tabelle:

Eine Form der Kirche?

Ja

Nein

unsere Familie

X

 

unser Dorf / unsere Stadt

 

X

alle Menschen, die in unsere Kirche gehen

X

 

meine Schule

 

X

unser Bistum

X

 

alle Bistümer in Deutschland

X

 

die Europäische Union

 

X

die Christen auf der ganzen Welt

X

 

 

Teil 2: Die Ämter in der Kirche und ihre Bedeutung für den Glauben

Wir lesen Anlage 28.b (Lisa reist nach Rio) mit verteilten Rollen. Dabei kann unser Kind die Rolle des Journalisten übernehmen.

Viele Menschen haben Lisa geholfen, den Glauben zu finden und zu festigen. Im Laufe des Interviews erwähnt Lisa mehrere Personen, die Ämter in einer Pfarrgemeinde ausüben. Du findest sie in der folgenden Tabelle wieder.

Mache nun bei allen Aufgaben ein Kreuzchen, welche die im Interview genannten Personen erfüllen!

 

Priester

Diakon

Past-/ Gem.ref

Organist/in

Eucharistie feiern

x

     

Exerzitien leiten

 

x

   

Jugendchor leiten

     

x

Beichte hören

x

     

Kommunionkurse leiten

   

x

 

bei der hl Messe assistieren und predigen

 

x

   

Seelsorge im Gefängnis

   

x

 

Orgelkonzerte spielen

     

x

 

Teil 3: Der Priester: Pfarrer und Kaplan

  • Nur ein Priester darf die Wandlung vollziehen. Warum? Weil er ein besonderes Sakrament empfangen hat. Welches? (die Priesterweihe)
  • Kein Priester kann das Wunder der Wandlung vollziehen. Warum nicht? Die Antwort findest Du in der Epiklese, die der Priester vor der Wandlung betet:

Darum bitten wir dich: Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.

Wer vollzieht also die Wandlung? (der Heilige Geist)

 

Die Rolle des Priesters in der Eucharistiefeier

Die Einführung in Anlage 28.b sollte unser Kind vorlesen.

Bei der hl. Messe ist Jesus Christus selbst gegenwärtig:

  • Wann spricht er zu uns? (im Evangelium)
  • Wann kommt er zu uns? (in der hl. Kommunion)
  • Und warum hat er Priester eingesetzt? Kreuze die richtige Antwort an:
 

Der Priester soll Jesus Christus vertreten so wie z.B. ein Lehrer einen anderen vertritt, weil dieser abwesend ist.

X

Der Priester hat von Jesus Christus den Auftrag, uns deutlich zu machen, dass Jesus Christus selbst gegenwärtig ist.

Der Priester ist also nicht der Stellvertreter Christi. Man könnte ihn eher mit einem Dolmetscher vergleichen. Denn welche Aufgabe hat der Dolmetscher? (Übersetzen) Und wo ist der Sprecher, dessen Worte der Dolmetscher übersetzt? (Er ist die Hauptperson im Raum! Dasselbe gilt für Jesus Christus!)

 

Woran können wir erkennen. dass Christus unter uns ist?

Wir erklären unserem Kind:

Nehmen wir an, Du gehst zu Deinem Freund bzw. Deiner Freundin zum Spielen. Wenn die Mutter die Tür aufmacht, wirst Du sie begrüßen und „Guten Tag“ sagen.

Nun stell Dir vor, Du würdest nach 10 Minuten erneut zu der Mutter gehen und noch einmal „Guten Tag“ sagen und im Verlauf des Nachmittags noch zweimal. Was würden Dein Freund und seine Mutter wohl von Dir denken?

Genau das aber tut der Priester. Wir wollen klären, wieso.

Der Gruß des Priesters zu Beginn der hl. Messe lautet: Der Herr sei mit euch!

Was antworten wir darauf? (und mit deinem Geiste)

Nun sagt der Priester diesen Gruß in der hl. Messe nicht einmal, sondern vier Mal:

  • zu Beginn
  • vor dem Evangelium
  • zu Beginn des Hochgebets (der Präfation)
  • und am Ende der hl. Messe vor dem Segen.

Das muss doch etwas zu bedeuten haben!

Was es bedeutet, wird Dir sicher klar werden wenn wir Folgendes bedenken:

Statt „Der Herr sei mit euch“ könnte der Priester auch sagen: „Der Herr ist jetzt hier bei euch!“

  1. Warum ist es notwendig, dass der Priester uns darauf hinweist? (weil wir Christus nicht sehen)
  2. Und warum sagt der Priester diesen Gruß wohl insgesamt vier Mal? (damit die Gläubigen es auch wirklich begreifen)

Die Antwort, die wir dem Priester geben, ist eigentlich seltsam:

Der Priester sagt: Der Herr sei mit euch! und wir antworten: Und mit deinem Geiste!

Warum sagen wir nicht einfach: Und auch mit dir? Warum drücken wir uns so umständlich aus: Und mit deinem Geiste?

Es gibt einen wichtigen Grund dafür, und der hat mit der Priester- und Diakonenweihe zu tun. Denn in dieser Weihehandlung ruft der Bischof auf den zu Weihenden den Hl. Geist herab, damit er ihn für sein verantwortungsvolles Amt stärkt.

Wenn wir also sagen: Und mit deinem Geiste!, dann meinen wir nicht den Verstand des Priesters oder des Diakons. Vielmehr können wir diesen Wunsch so übersetzen:

Der Hl. Geist, der Dir bei der Priesterweihe verliehen worden ist, sei jetzt mit Dir,
wenn Du die heilige Handlung vollziehst!

 

Zusammenfassung

  1. Das Wort „Kirche“ kann ein Gebäude bezeichnen. Es kann aber auch eine Gemeinschaft von Menschen bezeichnen.
    1. Wie wird man Teil dieser Gemeinschaft? (durch die Taufe)
    2. Was geschieht in der Taufe? Denk an den Weinstock! (Wir werden mit Christus verbunden.)
  2. Die Kirche besteht aus verschieden großen Gemeinschaften (Familie, Gemeinde, Bistum, Weltkirche). Welche ist die kleinste? (Die Familie)
  3. Lisa wagte es, sich bei den Exerzitien dem Diakon in einer sehr persönlichen Angelegenheit anzuvertrauen. Sie schätzte ihn, weil sie ihn in seinem Dienst als Diakon erlebt hatte. Wann und wo war das? (im Gottesdienst, bei der Predigt und am Altar)
  4. Was beeindruckte sie besonders bei ihrer Pastoralreferentin? (dass sie im Frauengefängnis arbeitete)
  5. Beichte hören und Eucharistie feiern darf nur der Priester, denn er hat ein besonderes Sakrament empfangen. Wie heißt es? (die Priesterweihe)
  6. Warum ist es irreführend zu sagen: In der Eucharistiefeier vertritt der Priester Jesus Christus? (weil Jesus Christus gegenwärtig ist)
  7. Mit welchen Worten weist uns der Priester darauf hin, dass Jesus Christus unter uns ist? (Der Herr sei mit euch!)

 

Abschluss-Video

Von Rom bis Rio - Die Geschichte der Weltjugendtage - ein Film der KNA (Dauer: 5.07 min.)